Wissenschaft und Interessantes » Der Jo-Jo-Effekt

Gefürchtet von allen, die es geschafft haben, Gewicht zu reduzieren.

Aber wissen und verstehen wir wirklich, was da passiert?

Die erste einleuchtende Erklärung zu diesem Phänomen habe ich in dem Buch „Was die Seele essen will – Die Mood Cure“ auf Seite 98 gefunden.

Zitat

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Wenn Sie auf Diät sind oder einfach nicht oft genug essen (d.h. seltener als dreimal täglich), bekommen Sie eventuell nicht genug „Schilddrüsennahrung“. Depressionen durch eine Unterfunktion sind eine häufige Folge von Diäten, da dabei meist ein Mangel an vielen Nährstoffen entsteht. Während des ersten Tages einer kalorienarmen Diät reagiert Ihr Körper auf die langsam ausgehenden Nährstoffe (einschließlich Tyrosin und Jod) klugerweise mit einer Verlangsamung der Schilddrüsenfunktion. Mit jedem weiteren Tag (oder jeder weiteren Diät) schaltet Ihre Schilddrüse noch einen Gang zurück. Mit der Zeit, besonders, wenn Sie regelmäßig Diäten machen, Mahlzeiten auslassen, oder so wenig wie möglich essen, kann Ihre Schilddrüse vergessen, wieder raufzuschalten. Das ist das, was den „Jo-Jo-Effekt“ auslöst: Ihre Schilddrüse kann Kalorien nicht mehr effektiv verbrennen und so nehmen Sie jedesmal alles, was Sie zuvor an Gewicht verloren hatten, und obendrein noch mehr wieder zu. ...

Eine angemessene Kalorienzufuhr und das Vermeiden von kalorienarmen Diäten sind für die Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung einer guten Schilddrüsenfunktion unerlässlich. Laut Weltgesundheitsorganisation bedeutet das für Frauen täglich etwa 2100 Kalorien oder mehr und für Männer mindestens 2300 Kalorien. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass diese Faustregel, auch wenn der individuelle Kalorienbedarf unterschiedlich sein kann, es unseren Patienten ermöglicht, ein gesundes Gewicht zu halten und überflüssige Pfunde zu verlieren.

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Dann bin ich auf diesen interessanten Artikel gestossen: „Ursachen für Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit)“
Da wird auch auf den Zusammenhang zwischen einer Schilddrüsenunterfunktion und Übergewicht hingewiesen (neben 9 weiteren Punkten für Übergewicht, die ich auch sehr einleuchtend finde).

Sein Fazit:

Zitat

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Der wichtigste Faktor um die Ursachen für Übergewicht zu heilen ist zu ESSEN!

Ohne ausreichende Nahrungsaufnahme werden Muskeln, die für eine hohe metabolische Rate und gesunde Fettoxidation notwendig sind, abgebaut statt aufgebaut. Da unser Körper im Schlaf auf Sparflamme läuft, beziehen Muskeln ihre Energie (ATP) dann bevorzugt langsam aus Fetten statt aus Glucose. Das heißt nichts anderes, als dass Menschen - ausreichend Muskelmasse und hohe metabolische Rate vorausgesetzt - Fett insbesondere während dem Schlaf verbrennen! Auch Testosteron, welches große Auswirkungen auf Muskelaufbau und Fettabbau ausübt, nimmt unter Nahrungsmangel ab statt zu! Wie soll unter Nahrungsmangel genügend Calcium aufgenommen werden, welches in Kombination mit Vitamin D auf eine natürliche und gesunde Art und Weise beim Fettabbau helfen würde? Wenn schon Nahrung gemieden werden sollte, um gegen die Ursachen für Übergewicht anzugehen, dann sollten dies Lebensmittel mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren (PUFA) sein, deren Überkonsum vermutlich stark zu den Haupt-Ursachen für Übergewicht, nämlich eine geringe metabolische Rate und Unterfunktion der Schilddrüse, beigetragen hat.

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Diese Argumente finde ich sehr einleuchtend und decken sich mit meinen Erfahrungen während meiner Stabi.- und Austestungsphase nach meiner 5. DAKl-Runde.

Hallo Lu, hallo Geli

das Eiweiss notwendig ist, um Muskelmasse aufzubauen und zu erhalten, ist unbestritten. Darum geht es auch nicht.

Aber das ändert nichts an der Grundaussage beider Artikel, daß eine verminderte Schilddrüsentätigkeit zu Übergewicht führt.

Dazu passt auch, was ich hier schon mal geschrieben habe:

A Possible Reason Why Some Regain?

(Möglicher Grund, warum manche zunehmen? --> nach der Diät)

Zitat der Moderatorin dort:

Zitat

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I've been reading quite a lot the last year or so about how going too low in carbs too abruptly can trigger thyroid problems. I've been wondering if that might be the problem for the few that we see who are gaining. They often report to me, "But I'm not eating anything but meat." And that is maybe the problem. I'm going to start advising that people don't cut their carbs too low in P3. We have adequate carbs in P2, 2 fruits a day. But some don't eat any fruit at all in P3 and I think that just might be a problem.

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Und dann ein Link zum gleichen Thema.

Grundaussage des Artikels und des Forenthemas: Wird zu wenig, auch an KH gegessen, fährt man seinen Stoffwechsel gegen die Wand und muss sich über eine Gewichtszunahme nicht wundern.

Zitat von LuPe

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Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sollen also dick machen? Aha.
Wo hat der denn diese Weisheiten her?

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Hallo Lu,

hier einige Links zum Thema gesunde Fette

Gesunde Speiseöle & Fette zum Kochen und Braten

Omega-3 vs Omega-6: überlebenswichtige Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren allerdings in Englisch

Alles, was man über Fett wissen sollte

Die Aussagen in diesen Artikel decken sich auch mit den Aussagen aus meinem Buch überKokos.

Liebe Grüße
Pascale

Lu, ich sehe das genauso wie du,

was uns dick macht sind einfach nur die KH in Form von Zucker, Weismehl usw., das habe ich jetzt endlich kapiert und alles gestrichen. Sofort haben meine Gelenkschmerzen aufgehört, das brauchte aber, bis ich das endlich verstanden habe.

Reni

Hier ist noch eine interessante Seite über das Verhältnis Omega3/ Omega 6.
Das wird leider immer wieder aus dem Zusammenhang gerissen. Klar, wenn wir alle die richtigen Infos auf einmal bekämen, wären wir bestimmt alle schon Riesenschritte weiter.
Aber wenn es auch recht spät für uns ist - es ist noch nicht zu spät, dass wir unseren Körper bei der Regeneration unterstützen können!

Zitat von LuPe

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Und was soll dieser Unsinn in Deinem zweiten Zitat:
"Wenn schon Nahrung gemieden werden sollte, um gegen die Ursachen für Übergewicht anzugehen, dann sollten dies Lebensmittel mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren (PUFA) sein, deren Überkonsum vermutlich stark zu den Haupt-Ursachen für Übergewicht" - das ist einfach zu schwammig formuliert.

Kann er denn die Behauptung belegen, dass durch mehrfach ungesättigte Fettsäuren die Schilddrüsen-Aktivität gesenkt werden kann?
Natürlich sollte Omega 3 immer in einem gesunden Verhältnis zu Omega 6 stehen. Das weiß man schon lange und wird auch in dem von mir verlinkten Artikel so beschrieben.

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Er schreibt in seinem Artikel:

Zitat

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4. Ursache für Übergewicht: Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (PUFA)

In meinem Artikel Gesättigtes Fett: gesünder als ungesättigtes Fett? habe ich beschrieben wieso mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Omega-6 und Omega-3) Schaden im menschlichen Organismus anrichten können. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (PUFA) neigen dazu in warmen Umgebungen ranzig zu werden und schnell zu oxidieren (mit Sauerstoff zu reagieren). Das kann zu Entzündungen, freien Radikalen und Beeinträchtigungen von fundamentalen Körperfunktionen führen. In der Natur kommen diese Fettsäuren vermehrt unter kalten Bedingungen zum Einsatz. Zum Beispiel haben Fische von Natur aus mehr PUFA im Fettgewebe als Menschen, da es unter dem Meer kalt ist und Fische mit überwiegend gesättigten Fetten, welche erst bei warmen Temperaturen flüssig werden, zu steif wären. Bei Pflanzen lässt sich das gleiche Naturschauspiel betrachten: In kalten Gebieten weisen Pflanzen viele PUFA auf und in warmen (tropischen) Gebieten überwiegend gesättigte Fette (z.B. Kokosnuss). Gesättigtes Fett ist bei warmen Temperaturen flüssig genug, sodass permanent flüssige, aber leicht oxidierbare und entzündliche mehrfach ungesättigte Fette nicht benötigt werden und mehr Schaden als Nutzen anrichten würden.

Eine hohe Aufnahme von mehrfach ungesättigten Fetten schadet den Zellen und Enzymen. Besonders die Fähigkeit der Mitochondrien - die „Energiekraftwerke“ der Zellen - Energie (ATP) zu produzieren wird gestört. PUFA können Enzyme hemmen, die für die Proteinverdauung, Produktion von Schilddrüsenhormonen, Entfernung von Blutgerinnseln, Immunität und die allgemeine Anpassungsfähigkeit von Zellen benötigt werden. Da die Proteinverdauung beeinträchtigt wird, kann es zu einem Proteinmangel kommen wenn Lebensmittel bzw. Mahlzeiten mit vielen PUFA verzehrt werden. Ein Proteinmangel wirkt sich negativ auf Schilddrüsenfunktion, Muskeln und den gesamten Organismus aus. Darüber hinaus hemmen PUFA die Schilddrüsenhormon-Sekretion, ihre Mobilisierung in den Kreislauf, als auch die Sensitivität der Zellen zu den Hormonen. Speziell in Bezug auf Übergewicht ist die schädlichste Wirkung von PUFA die Insulin ausschüttenden Zellen der Bauchspeicheldrüse schädigen zu können, sowie die Wasserdurchlässigkeit (Permeabilität) der Blutkapillaren zu erhöhen. Der amerikanische Biologe und Hormonspezialist Ray Peat geht davon aus, dass diese Reaktionen den Anfang für eine „Insulin Resistenz“ oder „Diabetes“ bilden [9].

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Als Quelle für seine Aussage führt er hier den amerikanischen Biologen und Hormonspezialisten Ray Peat an.

Also das klingt für mich schon sehr schlüssig. Auch wenn man mit einigen seiner Aussagen nicht einig geht. Das ist ja auch in Ordnung so.

Das ich KH aus Zucker und Getreide meiden soll ist mir auch klar. Auch ich habe 2 Jahre und ein einschneidendes Erlebnis gebraucht, um es endlich zu kapieren. Aber deswegen muß das Obst nicht vollständig gestrichen werden. Es sei denn, man verträgt kein Obst. Da kann ich mir aber auch das mit dem geringsten KH-Gehalt aussuchen. Deswegen halte ich es auch weiterhin wie in der Diät und versuche, 2 Portionen Obst am Tag zu essen. Klappt nicht immer.

Es sollte ja auch nur ein Denkanstoss sein und ein möglicher Erklärungsversuch, warum viele nicht in der Lage sind, ihr Gewicht nach erfolgreicher Diät zu halten. Mir haben diese Denkansätze auf alle Fälle sehr geholfen, meinen Körper zu verstehen und richtig zu reagieren. Und da jeder unterschiedlich ist, muß jeder für sich selbst herausfinden, was für ihn passt oder halt nicht. Und letztendlich ist es ja auch jedem selbst überlassen, wie hoch sein Konsum von KH ist. Da hat ja auch jeder seine eigene Toleranzschwelle.

Liebe Grüße
Pascale

Zitat von SabineHartmann

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Zitat

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Grundaussage des Artikels und des Forenthemas: Wird zu wenig, auch an KH gegessen, fährt man seinen Stoffwechsel gegen die Wand und muss sich über eine Gewichtszunahme nicht wundern.

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Genau!
Wir wissen alle wie man abnimmt, von A bis O. Fuer den einen ist es das A und fuer den anderen das O. Was "boese" Sachen sind, darueber sind wir uns alle einig. Am Ende muss jeder seinen Ernaehrungsweg finden. Das ist richtig. Was für mich passt, passt für mein Gegenüber noch lange nicht. Da gibt es individuelle Faktoren zu berücksichtige. Ausgewogenheit in der Nahrung, nicht zu wenig und nicht zuviel, manchmal was fuers Seelchen und dann wieder gegensteuern. Danke, daß Du das so schön auf den Punkt gebracht hast! Dafuer brauche ich keine wissenschaftlichen Aussagen, sondern nur meinen Verstand.
Mein neuestes Blutbild ist aus der letzten Woche: Schilddruesenwerte einwandfrei Prima Sabine!

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Der Fehler in obigem Artikel besteht darin, dass die Schäden der ungesättigten Fettsäuren in Wirklichkeit von den Omega 6- Fettsäuren kommt. Omega 3 bewirken genau das Gegenteil - also z.B. Hemmung von Entzündungen...
Leider schmeißt der Autor hier alles in einen Topf.
Na wer weiß, wer hier den Artikel bezahlte