Wellness und Gesundheit » Aengste und Aengstlichkeiten.

In den lezten Kommentaren verschiedener Tagebuecher kam das Thema:
Umgehen mit der Angst” vor. Das ist ein faszinierendes Thema und verdient einen eigenen Thread.
Ich trage mal zusammen, was ich gelesen habe.

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Und ich teile völlig deine Meinung, dass es ein absoluter Widerspruch in sich ist, sich frank und frei hinzustellen und seine Ängste frei rauszusagen. Das löst doch wieder Angst aus!!
Und Therapien sind im Übrigen auch keine Wundermittel - obwohl ich sagen muss, dass ich durchaus ein paar Anstöße bekommen habe, die mich weitergebracht haben.

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Wenn man zurueck liest, sieht man, es geht um die kleine Tochter.

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Okay, als ich auf der Leiter stand fiel mir auf, dass es mich überhaupt keine Überwindung mehr kostete oder besondere Anstrengung bedeutete, auf die Leiter zu steigen. Es war (fast) so wie in jungen Jahren. Lediglich eine kleine Unsicherheit beherrschte mich noch, weil ich ja auch die andere Seite noch kenne: eine Leiter ist ein unüberwindliches Hindernis!

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Es geht also “kleine” und “grosse” Menschen was an.

Auch ich bekenne mich dazu, in bestimmten Bereichen, ein Schisser zu sein; ganz besonders, wenn es um etwas geht, dass etwas koerperliche Geschicklichkeit erfordert. Gerade gestern ist das mir wieder besonders aufgefallen.
Oben im Kleiderschrank, ganz hinten, lagen unsere Regenklamotten. Bevor ich die Leiter geholt habe, habe ich lieber ein langes Grillbesteck aus der Kueche geholt um danach zu angeln. Zum Schluss bin ich dann doch auf die Leiter gestiegen und ich habe im stillen zu mir gesagt: und wo war jetzt das Problem auf die Leiter zu steigen?

Gestern bin ich nach 4 Wochen Abstinenz wieder auf mein neues Motorrad gestiegen. Wir hatten uns mit zwei Freunden zu einer Ausfahrt aufs Land verabredet. Als ich meine Schuhe anzog, habe ich Thomas gesagt: ich bin nervoes. Seine Antwort: du und das Bike seit noch die selben wie vor 4 Wochen. (damals hatte ich 2 Uebungsstunden und eine Ausfahrt, insgesamt ca 180 Km “Erfahrung”.) Diese Antwort hatte mich also nicht wirklich ueberzeugt.
Dann habe ich meine Aengstlichkeit genauer spezifiziert: ich weiss nicht, ob ich das Bike noch balancieren kann. Seine naechste Antwort beruhigte mich dann schon mehr: ehe wir auf die Strassen gehen, faehrst du deine Uebungen im Hof. So viel Zeit ist immer.

Und so haben wir es gemacht und meine Probleme waren wie weggeblasen.

Ich bin der Meinung, zu lernen seine Aengstlichkeiten auszudruecken ist sehr wichtig. Nur so hat die Umwelt eine Chance helfend einzugreifen.
Angst findet im Kopf statt und hat meistens nichts mit der Gefaehrlichkeit der Situationen zu tun. (Ausnahmen bestaetigen die Regel)

Sich unzulaenglich fuehlen, mangelndes Selbstvertrauen in das eigene Koennen: loest Angst aus.

grosse Dinge in kleine Schritte aufzuteilen, positive Bestaetigung in Worten und erreichten Zielen zu erfahren, ein gestaerkes Selbstvertrauen: verhindert Aengste.
Wenn ich mit meinem Motorrad mal wieder vor einer rauhen Wegstrecke, einer wackeligen Holzbruecke oder einem steilen Abhang stehe, beobachte ich wie meine Freunde das schaffen, sage mir: das kannst du auch! ……

Pack es dahin wo immer es eurer Meinung nach hingehoert. Ich dachte "Gesundheit" hoert sich gut an. Jemand von ausserhalb kann ja auch nicht den Links nach "Innen" folgen

Genau das meine ich! Mann, selbst ich habe mal recht gut in "Bodenturnen" ausgesehen, beim Salto habe ich mich zumindest nicht verletzt...... und heute?
Aengste/Aengstlichkeiten veraendern sich.

Du hast so recht!
Es gibt verschiedene Stufen von "Angst", auch die Gruende sind absolut unterschiedlich. Habe ich mir die Finger auf der heissen Herdplatte verbrannt, packe ich kein 2. Mal drauf. Das koennte man die Angst durch Erfahrung bezeichnen und die hat einen nachvollziehbaren Grund.
Gerade deine Geschichte mit der Leiter hatte mich beruehrt. Vielleicht auch, weil es Teil meiner Geschichte ist. Ich war mal jung, stark, geschicklich und fuehlte mich unbesieglich. Mein jetziges Koerpergefuehl und Belastbarkeit meiner Hueften, laesst mich heute eher zum Grillbesteck greifen, bevor ich auf eine Leiter steige.
Aber da ist auch in jedem von uns die Aengstlichkeit vor dem Unbekanntem und daran kann gearbeitet werden!
Daran MUSS gearbeitet werden. Gerade die Leitergeschichte bestaetigt meine Theorie. Waerst du nicht vollen Mutes darauf gestiegen, haettest du nicht erfahren, dass es doch geht.

So, in diesen Tagen ist fuer mich dieser Thread sehr aktuell geworden.
Ich bin mit richtiger Angst konfrontiert worden nach eine Diagnose. Nateurlich reagiert jeder anders, natuerlich geht jeder anders mit dieser Problematik um. Ich habe in den letzten Tagen erfahren, dass mitteilen und darueber reden den Druck aus dem Ventil entlaesst. Es nimmt nicht das "Schlimme" weg, aber ich/mann fuehlt sich nicht alleine und geborgen unter Freunden. Das gibt Zuversicht und Mut weiter zu gehen