Wissenschaft und Interessantes » Stammzellenforschung

Ich war am vorletzten Wochenende zur Hausmesse und zur Feier zum 20jährigen Bestehen des deutschen Vertriebes meiner Kosmetikfirma eingeladen. Und anstelle eines Aknevortrages präsentierte man uns einen Professor, Doktor etc etc etc.
Dieser beschäftigt sich seit Jahren in der Stammzellenforschung und da Stammzellen nun auch langsam Eingang in die Kosmetik finden, referierte er über eine Stunde über das, was er und sein Team in den letzten Jahren erforscht hatte.
Wisst Ihr was? Mir sind fast die Tränen gekommen. Aber Tränen der Wut. Wieso? Ich wurde wütend auf diese Neid und Missgunst Gesellschaft in Deutschland. Diese O Gott, das kann ja nur schädlich sein! Mentalität. Wir kennen sie, wenn wir mit anderen über HCG sprechen.
Soll ich Euch eine Kurzfassung geben, was dieser Mann schon erreicht hat?
Als erstes stellte er die Frage, wie kann es sein, dass, wenn wir uns eine kleine Verletzung zuziehen, diese heilt ohne Narbe, eine grossflächige aber meist, mit Narben und der damit einhergehenden Beeinträchtigung der Funktion.
Die Antwort liegt daran, dass bei grossflächigen Verletzungen der Körper auf Notsituation stellt und praktisch die Wunde so schnell wie möglich schliessen will, um einen Exidus zu verhindern.Egal, ob es danach zu Beeinträchtigungen der Funktion kommt, hauptsache der Mensch bleibt am Leben. Bsp Verbrennungen, Querschnittslähmung.
Dann erzählte er uns , von den Anfängen der Stammzellenforschung. Man züchtete ja Haut im Labor, um Verbrennungsopfern zu helfen. Jedoch stellte man nach kurzer Zeit fest, dieses Verfahren ist unheimlich teuer und wenig von Erfolg gekrönt, denn funktionsbeeinträchtigende und entstellende Narben blieben trotzdem. Ausserdem war die Gefahr eines Verseuchens mit Baktererien des Gewebes sehr hoch.
Doch durch diese Methode stellte man noch etwas fest. Er hat es so veranschaulicht. Das Wichtigste in einem Flugzeug ist der Pilot. Es nützt aber nix, wenn man 200 Piloten in ein Flugzeug setzt, denn dann fehlen die Passagiere. Genauso war es mit der gezüchteten Haut. Man stellte etwas grundlegendes fest. Züchtet man Haut, wächst sie und wächst. Aber das ist nicht unbedingt das Beste. Denn auch wenn ein Pilot der Wichtigste in einem Flugzeug ist, so fliegt das Flugzeug mit 200 Piloten nicht besser. Etwas wichtiges fehlte. Ein Pilot fliegt nur so gut, wie er seine Befehle vom Tower bekommt und so fand man heraus, dass auch die Hautzellen einen Befehlsgeber benötigt, der ihnen sagt, was sie tun müssen.
Unser Professor fand heraus, dass dieser Befehlsgeber, der unseren Zellen sagt, was sie im Falle einer Verletzung tun müssen, die umliegenden Zellen sind, die gesunden Zellen. Sie befehligen sozusagen im Notfall die vom Trauma betroffenen Zellen. Je grösser die Verletzung jedoch ist,wird der Notfall eingeleitet und schnelles Wachstum angeordnet. Die Folge , ein grossflächiges Narbengewebe.
Wenn man an die Zellteilung im Mutterleib denkt, dann findet man dieses System wieder, denn jede Zelle, die sich teilt, bekommt ja irgendwann den Befehl eine Leberzelle zu werden , oder eine Hautzelle oder, etc. Also folgerte man, muss die Informationen in jeder Zelle sein. Kann man diese Information herausfiltern, müsste es doch eigentlich möglich sein, den verletzten Zellen den Befehl zu geben, wieder sich gesund zu reproduzieren ohne Beeinträchtigung der Funktion.
Und genau das hat dieser Professor herausgefunden. Er entwickelte ein Verfahren, welches ermöglicht, in 20 Min aus einer vorher entnommenen Blutprobe , die Information aus den Zellen zu filtern. Wir sahen Fotos von Füssen einer dreijährigen Mädchens, was in eine Badewanne mit siedend kochenendem Wasser hineingesprungen war. Sie hatte Verbrennungen dritten Grades. Die Ärzte wollten die Haut abtragen, das normale Procedere eben, aber der Vater entschied sich, seinen Bekannten, den Professor anzurufen. Dieser behandelte das Mädchen mit einem speziellen Gel, in welches vorher die entnommenen Zellinformationen hineingegeben wurde. Nach 3 Wochen waren die Füsse vollständig abgeheilt, ohne jegliche Narbe. Als wäre nie etwas gewesen. Ein Mann der an Diabetes litt , bekam aufgrund seiner Erkrankung eine offene Ferse, die sich dann auch noch mit Bakterien infizierte. Die Ärzte waren schon dabei , die Operation zur Amputation vorzubereiten. Nachdem unser Professor die Wunde mit den Stammzellengel behandelt hatte, war die Wunde nach einigen Tage geschlossen uns sogar, das taube Gefühl, dass der Mann an den Füssen durch seinen Zucker hatte, war weg.
Dann war unser Professor zu einem Vortrag in Russland, wo ein schwerer Unfall stattfand, wo mehrere Menschen davon betroffen und verletzt wurden. Einen 55jährigen Mann, der an der Wirbelsäule verletzt wurde, behandelte er. Nach 3 Wochen hatte er 60% seiner Beweglichkeit wieder. Seine Frau allerdings brach dann die Behandlung ab. Nach 2 Wochen kam sie auf den Professor zu und berichtete, ihr Mann könne sich nicht mehr bewegen, er solle mit der Behandlung fortfahren. Nach der dritten Behandlung konnte der Mann schon mit seinem eigenen Auto nach Hause fahren. Heute läuft er und übt seinen Beruf aus.
Und das war das nächste Wunder. Dass man mit dieser Therapie auch alte Traumen beheben kann.
Der Professor erklärte, dass nach einem Unfall man ein Zeitfenster von 35 Stunden hat, bis der Körper anfängt, das Notprogramm zur Rettung des Körpers durchzuführen. Aber er fand mit anderen amerikanischen und britischen Kollegen heraus, dass man eine alte Wunde, durch eine erneute Verletzung und Behandlung mit den Stammzellen vollständig regenerieren kann. So hat man bei einer Frau, die sich das Dekollete verbrannt hatte , welches schon Jahre zurück lag, die Partie mit Mikroneedling behandelt. Das ist eine Methode , wo man über die Haut mit Rollen rübergeht, die lauter kleine Nadeln enthält. Nach dem Needling wurde dann das Gel aufgetragen. Die Frau hat ein wunderschönes Dekollete bekommen und sie rief den Professor aus ihrem Urlaub aus der Domrep an und berichtete begeistert, dass sie sogar am Dekollete braun wurde.
Das brachte mich dann zu der Frage, ob man mit dieser Technik, die bislang nur im neurologischen Bereich(Ja auch Gehirnzellen können so neuregeneriert werden) bei stumpfen Traumen, Verbrennungen,in der Herzchirurgie, Gelenken eingesetzt wird, (meist auch in der Veterinärmedizin ) es auch schaffen könnte , Diabetes Typ 1 zu heilen. Und der Professor meinte, theoretisch ja, aber er hat dazu noch keine Erfahrungen.
Am Ende des Vortrages fragten wir ihn, wieso er nicht längst den Nobelpreis hat. Tja und nun kommt das Traurige und das, was mich so unheimlich wütend macht. Dass die Pharmaindustrie kein Interesse daran hat, ist klar, ich war immer schon der Meinung, dass die lieber an uns verdienen, als uns gesund zu machen. Aber dass auch das Land Deutschland dermassen ignorant ist, was solche Erfindungen angeht, erstaunte mich doch.
Er sagte wortwörtlich: Es ist leider so, dass in Deutschland das Wort Innovation schon ein Schimpfwort ist und dass ihm und anderen seiner Kollegen schon so viele Steine in den Weg gelegt werden, dass es für viele nur noch den Ausweg der Auswanderung gibt. Er berichtete über den deutschen Arzt, der die künstliche Herzklappe erfunden hat, ihm wurde sein Lehrstuhl weggenommen und des Landes verwiesen. In Amerika bekam er dafür die angemessene Würdigung, auch der Arzt, der den Stend erfunden hat, wurde aus Deutschland vergrault und ging mit seiner Erfindung nach Amerika.
Und warum er noch hier ist? Er hofft immer noch, dass sich die Einstellung der deutschen Medizin ändert. Aber ich denke, auch er wird wohl in ein paar Jahren seine Koffer packen.
Das Tolle an seiner Methode ist, diese Methode ist sowas von günstig im Vergleich zu den herkömmlichen Methoden, denn die Herstellung ist billig, schnell und die Genesung der Patienten ist um 50% schneller, Nebenwirkungen keine bekannt . Ja, das ist natürlich ein Dorn in unserer Gesundheitsindustrie.
Nach seinem Vortrag bin ich nochmal auf ihn zu, er ist ein unheimlich sympathischer und demütiger Mann, ich habe ihn von meinem Sohn , der seit seinem 2. Lebensjahr Diabetes Typ1 hat, berichtet. Er gab mir seine Visitenkarte und meinte, er hätte eine Klinik an der Ostsee gefunden, die sich auf Diabetes bei Kinders spezialisiert hat. Sie haben sich bereit erklärt ,mit dem Professor zusammen zu arbeiten und eine Studie zu erstellen, ob man mit der Stammzellentherapie in der Lage ist, Diabetes zu heilen.
Mein Sohn hat sich sofort bereitgestellt, an dieser Studie mitzumachen.
Ich bin immer noch total überwältigt, was dieser Mann mit seinem Team herausgefunden hat und wenn man bedenkt, was er damit alles tun könnte, wenn man ihn lassen würde. Ja, auch Samuel Koch könnte heute wieder laufen. Auch das war die Frage, wieso er diese Medienpräsenz nicht benutzt hat, um der Welt zu zeigen, was man mit Stammzellentherapie alles machen kann. Darauf meinte er, dass dies im Obliegen des Arztes liegt. Er kann nur dann tätig werden, wenn der behandelnde Arzt dies wünscht. Und wenn der das nicht will, sind ihm die Hände gebunden. Ist das nicht traurig?
Das einzig Gute, was mich doch noch hoffen lässt, dass sich doch einzelne Kliniken bereit erklärten , seine Methode in ihrer Klinik anzuwenden. Er hat jetzt eine Stiftung gegründet, die er mit seinem eigenen Geld bezahlt( er kriegt ja keine Sponsoren) um den Kliniken, die Maschine zur Extrahierung dieser Stammzellen und seine geschulten Doktoranden, zur Verfügung zu stellen, damit dort damit gearbeitet werden kann.
Ja, das war in jeglicher Hinsicht ein aufwühlendes Erlebnis. Und wenn mein Sohn wirklich geheilt werden kann, dann ist das ein wirkliches Wunder!

Danke für den Bericht - sehr aufwühlend.

Sehr interessant, danke schön für deinen Bericht, Naamii!

Die Kritik an der Stammzellenforschung beruft sich meistens (das, was ein Laie wie ich wahrnimmt) auf den Umgang mit embryonalen Stammzellen. Das ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung.

Wie ich aber deinen Bericht verstanden habe, verwendet der Professor die eigenen Stammzellen des Patienten. Das ist ein riesengroßer Unterschied! Und das macht Hoffnung ...

Danke für den Bericht - ich muss den erstmal sacken lassen so unglaublich hört sich das an.

einfach unfassbar. Danke